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Berlin/Köln. Die Bundeswehr ist für Schülerinnen und Schüler einer der attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands. Im diesjährigen „Trendence Schülerbarometer“ steht die Truppe als Arbeitgeber mit auf dem Siegertreppchen und belegt Rang 3 (Vorjahr: Platz 4). Zwölf Prozent der befragten Jugendlichen können sich vorstellen, zu dienen – lediglich die Polizei und ein namhafter Sportschuhhersteller schnitten in der Umfrage besser ab. In der Gruppe der Abiturientinnen und Abiturienten erreichte die Bundeswehr sogar erstmals Platz 2. Einen „spielerischen Zugang“ zur Welt des Militärs bieten die Streitkräfte übrigens interessierten jungen Menschen jetzt mit der neuen App „Challenge“ (Herausforderung). In der Kategorie „Unterhaltung“ des App-Stores von Apple rangiert die Anwendung bereits auf Platz 3 der Top 100.

Mit ihrer YouTube-Produktion „Die Rekruten“ ist es der Bundeswehr offenbar gelungen, sich im vergangenen Winter zum Gesprächsthema auf vielen Schulhöfen in ganz Deutschland zu machen. Die aktuelle Trendence-Studie 2017 belegt auch den Erfolg der Web-Serie, die extra als Format für die Nachwuchsgewinnung entwickelt worden war.

Dazu Dirk Feldhaus, Beauftragter für die Kommunikation der Arbeitgebermarke „Bundeswehr“: „Wir freuen uns sehr, dass das Interesse am Arbeitgeber Bundeswehr deutlich steigt; so haben wir im ersten Quartal 2017 gut 21 Prozent mehr Bewerbungen für die Laufbahnen der Mannschaften und Unteroffiziere erhalten als im Vorjahreszeitraum.“

Mittlerweile etwa 20 Prozent mehr Frauen in den militärischen Laufbahnen

Auffallend ist auch, dass sich das jahrzehntelange Image von einer Männerdomäne Bundeswehr bei jungen Menschen langsam auflöst: Im vergangenen Jahr kam jede vierte Offiziersbewerbung von einer Frau – insgesamt gab es 2016 rund 20 Prozent mehr Einstellungen von Frauen in den militärischen Laufbahnen.

Die Trendence-Studie wird vom gleichnamigen unabhängigen Beratungs- und Forschungsunternehmen trendence durchgeführt. Dabei werden jedes Jahr weltweit mehr als 500.000 Jugendliche und junge Erwachsene zu ihren Karriereplänen und Wunscharbeitgebern befragt. Im Rahmen des „Schülerbarometers 2017“ wurden zwischen Januar und Juni dieses Jahres rund 20.000 Schülerinnen und Schüler an allgemein- und berufsbildenden Schulen der Klassen 8 bis 13 zu Bekanntheit und Attraktivität von Arbeitgebern interviewt.

Fitness testen, Basiswissen sammeln und die Bundeswehr interaktiv erleben

Ihre neue kostenlose App hat die Bundeswehr erstmals am 22. August auf der Kölner Messe gamescom vorgestellt. Sie umfasst eine dreiwöchige „Challenge“ mit Übungseinheiten für Körper und Geist, drei interaktive VR-Übungsmissionen und einen Berufe-Finder (Anm.: VR = Virtuelle Realität). Die App zielt darauf ab, sich selbst und seine Fitness zu testen, spielerisch Wissen über die Bundeswehr zu erwerben und zugleich das Militär interaktiv erleben.

Beauftragter Feldhaus erklärt das Konzept: „Gerade einer jungen Zielgruppe, die ihre Grenzen ausloten und sich mit anderen messen will, bieten wir mit der App unter dem Motto ,Bist Du fit für die Bundeswehr?‘ einen spielerischen Zugang zur Welt der Streitkräfte.“

Die einzelnen Elemente der „Challenge“ leiten sich aus der Grundausbildung ab – ein Bereich, der der Zielgruppe bereits durch die YouTube-Serie „Die Rekruten“ vertraut sein dürfte. Unter anderem muss der Nutzer der Anwendung seine Military Fitness demonstrieren, virtuell schießen, Übermittlungszeichen lernen, Dienstgrade erkennen oder Erste-Hilfe-Kenntnisse anwenden.

Die interaktiven VR-Missionen lassen den Nutzer an echten Bundeswehrübungen teilnehmen. Er kann dabei eigene Entscheidungen – auch unter Zeitdruck – treffen. Die Einsatzmöglichkeiten sind viel vielgestaltig: gemeinsam mit Panzergrenadieren ein Haus einnehmen, als Ersthelfer „Bravo“ einen verwundeten Kameraden versorgen oder als Feuerwehrmann einen Piloten aus einem brennenden Flugzeug retten. Die VR-Übungsmissionen können über das Handy und auch mit einer angeschlossenen VR-Brille betrachtet werden.

Die App ist kostenlos für Android im Google Play Store und für iOS im App Store von Apple erhältlich.

Privatsender sagt Ausstrahlung der TV-Dokumentation „Die Rekruten“ ab

Die Web-Serie „Die Rekruten“, die in 90 fünfminütigen Folgen die Entwicklung von zwölf jungen Frauen und Männern in der Grundausbildung zeigte, hat laut Verteidigungsministerium für ein großes Interesse unter Jugendlichen an der Bundeswehr gesorgt. Insgesamt habe die Truppe gut 20 Prozent mehr Bewerbungen für die Mannschafts- und Unteroffizierslaufbahn erhalten.

Ursprünglich wollte der Privatsender RTL II den YouTube-Hit, der rund 44 Millionen Abrufe verzeichnete, redaktionell überarbeiten und dann als dreistündige TV-Dokumentation zeigen. Dies hatte der Sender im Mai angekündigt. Das Projekt platzte. Wie Martin Blickhan, Leiter Programmkommunikation, am 21. August dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte, wird RTL II „Die Rekruten“ nun doch nicht zeigen. Die Entscheidung gegen das Format habe rein formale Gründe, so Blickhan. Das Verteidigungsministerium habe auf einer zeitnahen Ausstrahlung bestanden, die der Sender jedoch nicht habe realisieren können.

Das Ministerium bestätigte den Sachverhalt gegenüber epd. Einer Sprecherin zufolge sei es nicht gelungen, mit RTL II einen attraktiven Sendeplatz für das Format zu vereinbaren. Man verhandele nun mit anderen Sendern über eine Fernsehausstrahlung. Im kommenden Herbst werde es außerdem ein neues Web-TV-Format zur Nachwuchsgewinnung geben.


Zu unseren beiden Aufnahmen:
1. Unter dem Motto „Bist Du fit für die Bundeswehr?“ ist jetzt eine kostenlose App mit einer dreiwöchigen Challenge, VR-Videos echter Übungsmissionen und einem Berufe-Finder erhältlich.
(Foto: Stephan Ink/Bundeswehr)

2. Die Bundeswehr präsentierte ihre neue App erstmals am 22. August 2017 auf der gamescom in Köln, der europäischen Leitmesse für digitale Spielekultur. Am ersten Tag nach Veröffentlichung wurden bereits rund 9000 App-Downloads registriert.
(Foto: Stephan Ink/Bundeswehr)


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