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Berlin/Wilhelmshaven. Es muss nicht immer Brisantes sein. Parlamentarische Anfragen der Bundestagsabgeordneten können durchaus auch weniger spektakuläre Themen behandeln und dabei trotzdem Interessantes zutage fördern. So geschehen Mitte September, als die Bundesregierung eine Kleine Anfrage von Matthias Gastel, Bärbel Höhn, Oliver Krischer und weiteren Abgeordneten der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantwortete. Dabei ging es um geleaste Ministeriumsfahrzeuge und den Einsatz von Elektroautos im Dienstbereich der Bundesregierung.

Wir erfahren, dass von den 14 Bundesministerien fast alle zwischen zwei und sieben Fahrzeuge für ihren Ministeriumsbereich geleast haben. Nur das Bundesministerium des Inneren und das Bundesministerium der Verteidigung haben in ihrem Fuhrpark im Augenblick keine Leasingfahrzeuge.

Fast alle Ministerien setzen mittlerweile auch bereits auf Hybridfahrzeuge. Der Einsatz von reinen Elektroautos soll verstärkt werden. Das Verteidigungsministerium und die Bundeswehr nutzen laut Regierungsantwort momentan 141 handelsübliche Plug-in-Hybrid- und Elektro-Fahrzeuge. Die Pkw wurden von der BwFuhrparkService GmbH angemietet.

Wie das BMVg dazu mitteilte, ist derzeit geplant, nach Errichtung der erforderlichen Ladeinfrastruktur diese Zahl auf 200 Fahrzeuge zu erhöhen. Die Indienststellung von Elektroautos für die Truppe habe sich „insbesondere an den Aufgaben der Bundeswehr und der zur Verfügung stehenden Ladeinfrastruktur in Deutschland zu orientieren“, so das Ministerium.

Zwei Dutzend Audi A3 e-tron für Dienststellen in Norddeutschland

Letztmalig hatte der Dienstleister BwFuhrparkService eine größere Anzahl Elektrofahrzeuge – insgesamt 23 Audi A3 e-tron – im Oktober vergangenen Jahres an die Streitkräfte ausgeliefert. Die kleine Wagenflotte wurde am Standort Wilhelmshaven übergeben. Genutzt werden die Fahrzeuge jetzt von Bundeswehrdienststellen in Wilhelmshaven, Friesland und Ostfriesland.

Ehe die 23 Audi vom BwFuhrparkService bereitgestellt werden konnten, hatte es noch mehrere Vorgespräche gegeben. Geklärt werden mussten dabei unter anderem die Grundsatzfragen, wo überhaupt Elektrofahrzeuge innerhalb des Dienstbetriebes der Bundeswehr zum Einsatz kommen könnten und welche Ladeinfrastruktur bereitgestellt werden müsste. Die sogenannten „Mobilitätsberater“ der Inhouse-Gesellschaft hatten zuvor ermittelt, welchen Fahrbedarf es gibt.


Unser Bild zeigt einige der Audi A3 e-tron, die im Oktober 2016 an die Bundeswehr in Wilhelmshaven übergeben wurden.
(Foto: BwFuhrparkService GmbH)

Kleines Beitragsbild: Unbefriedigende Reichweiten und fehlende Ladeinfrastruktur sind für viele Autofahrer noch immer Kriterien, die gegen die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs sprechen. Dies ermittelte im September vergangenen Jahres in einer Umfrage das Unternehmen LeasePlan. LeasePlan ist nach eigenen Angaben die „weltweit größte herstellerunabhängige Leasinggesellschaft“.
(Foto: LeasePlan Deutschland GmbH/obs)


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