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Brüssel (Belgien). Am 15. Januar kehrte die letzte offizielle Flagge der ISAF-Mission aus der afghanischen Hauptstadt Kabul zur NATO nach Brüssel zurück. Jens Stoltenberg, Generalsekretär der Allianz, sagte bei einer kleinen Zeremonie im Hauptquartier: „Eine Fahne ist immer mehr als nur ein Stück Stoff. Sie ist ein Symbol. Eine Nationalfahne ist ein Zeichen der Einheit, der Geschichte eines Landes, der zahlreichen Opfer und Entbehrungen. Und für das Militär ist eine Fahne ein Symbol des Stolzes.“

Die NATO hatte den ISAF-Kampfeinsatz formell mit einer schlichten Feier im Hauptquartier in Kabul am 28. Dezember beendet. Am 8. Dezember war bereits das ISAF Joint Command (IJC) in einer feierlichen Zeremonie außer Dienst gestellt worden. Die grün-weiße Flagge der Schutztruppe (International Security Assistance Force) mit den vier Buchstaben „ISAF“ und der darischen Inschrift „Komak aw Hamkari“ („Hilfe und Kooperation“) war in Kabul von ISAF-Kommandeur John F. Campbell sorgsam eingerollt worden.

In Brüssel nun übergab sie der dänische General Knud Bartels, Vorsitzender des NATO-Militärausschusses, an Generalsekretär Stoltenberg.

Schulter an Schulter mit den afghanischen Sicherheitskräften

„Seit gut 13 Jahren haben NATO-Mitgliedstaaten und Partnernationen aus aller Welt Soldatinnen und Soldaten nach Afghanistan entsandt, die unter der ISAF-Flagge dienten“, erinnerte Jens Stoltenberg in seiner Ansprache in der Brüsseler Zentrale. „Sie dienten Schulter an Schulter mit den afghanischen Sicherheitskräften in der wohl längsten Mission unseres Bündnisses. Diese Flagge ist das Symbol dieser Mission. Sie symbolisiert auch das, was wir erreicht haben. Und sie steht für die harte Arbeit und die Opfer, die uns abverlangt wurden. Die Flagge wird hier im Hauptquartier der NATO zu sehen sein – als fortdauernde Erinnerung und als dauerhaftes Zeichen unserer langen ISAF-Mission in Afghanistan.“

Mit dem Jahreswechsel haben die rund 350.000 Mann starken afghanischen Kräfte (Afghan National Security Forces, ANSF) die alleinige Verantwortung für die landesweite Sicherheit übernommen. Am 1. Januar begann auch die neue NATO-geführte „Resolute Support Mission“ (RSM) zur Ausbildung, Beratung und Unterstützung der Afghanen. Mehr als 12.500 Militärangehörige nehmen daran teil, davon im Moment (Stand 19. Januar 2014) etwa 900 Bundeswehrsoldaten.


Die Aufnahme zeigt General Knud Bartels bei der Übergabe der ISAF-Flagge an NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg.
(Foto: NATO)


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