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Newport (Wales)/Brunssum (Niederlande)/Düsseldorf. Die Staats- und Regierungschefs der 28 NATO-Staaten haben bei ihrem Gipfeltreffen am 4. und 5. September im walisischen Newport einen Plan für eine erhöhte Einsatzbereitschaft – NATO Readiness Action Plan – verabschiedet. Kernstück dieses Plans ist die Aufstellung einer neuen schnellen Eingreiftruppe: Very High Readiness Joint Task Force (VJTF). Diese VJTF-Kräfte, auch als „Speerspitze des Bündnisses“ bezeichnet, sollen innerhalb von zwei bis drei Tagen zum Einsatz kommen. Die NATO prüft offenbar bereits, Waffen und Material dieser neuen Schnelleingreiftruppe für die Ostflanke direkt in den betroffenen Ländern wie Estland, Lettland und Litauen zu deponieren.

Das sagte General Hans-Lothar Domröse, ranghöchster deutscher Kommandeur in der Allianz, der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Ausgabe vom heutigen Samstag, 13. September). „Bis zum Treffen der NATO-Verteidigungsminister im Februar 2015 müssen die Pläne dafür beschlussreif sein“, erklärte der Vier-Sterne-General. Der auf dem Gipfel in Wales beschlossene Kampfverband fällt in Dormröses Zuständigkeit, weil er das Allied Joint Force Command im niederländischen Brunssum führt.

Vereinbarungen mit Russland werden strikt eingehalten

Gehe man von Putins jüngst geäußerter Drohung aus, seine Truppen könnten in zwei Wochen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew stehen, sei das in den drei kleinen baltischen Staaten an der Ostsee nur eine Frage von Stunden, meinte Domröse weiter.

Er denke an ein System, wie es im Kalten Krieg in Deutschland bei den amerikanischen Verstärkungstruppen der Fall war. „Vielleicht müssen auch Tanklager und Sanitätseinrichtungen dort vorbereitet sein“, sagte der General der Zeitung. „Wir halten uns aber an die Vereinbarung mit Russland: NATO-Truppen werden dort nicht fest stationiert.“


Die Aufnahme von General Hans-Lothar Domröse entstand am 26. August dieses Jahres im ISAF-Hauptquartier in Kabul. In der afghanischen Hauptstadt hatte der Oberbefehlshaber des Allied Joint Force Command am Wechsel des ISAF-Kommandos von US-General Joseph F. Dunford zu US-General John F. Campbell teilgenommen.
(Foto: David Zheng/U.S. Air Force/isafmedia)


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