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Friedrichshafen. Das Automobilunternehmen Daimler AG steigt wenige Monate nach Beginn seiner Beteiligung an der Rolls-Royce Power Systems AG – bis zum Jahreswechsel 2013/2014 noch bekannt als Tognum AG – wieder aus der Holding mit Rolls-Royce plc. aus. Daimler hatte sich im Jahr 2011 vertraglich eine sogenannte Put-Option (Verkaufsoption) festschreiben lassen, die ein vorzeitiges Ende der Konzernbeteiligung an dem Friedrichshafener Gemeinschaftsunternehmen ermöglichte.

Tognum beziehungsweise Rolls-Royce Power Systems, Spezialist für Großmotoren, Antriebssysteme und dezentrale Energieanlagen gehörte seit März 2013 vollständig der Rolls-Royce plc. und der Daimler AG (wir berichteten). Rolls-Royce plc. informierte über den Daimler-Rückzug am 26. August in einer Pressemitteilung. Dort heißt es: „Am 7. März 2014 hatte der Vorstand der Daimler AG entschieden, die Put-Option für seine 50-Prozent-Beteiligung an Rolls-Royce Power Systems auszuüben. Am 16. April 2014 verkündeten Rolls-Royce und Daimler, sich auf den fairen Marktwert der Anteile in Höhe von 2,43 Milliarden Euro geeinigt zu haben.“

John Rishton, Vorstandsvorsitzender von Rolls-Royce, erklärte: „Wir freuen uns, dass Rolls-Royce Power Systems nun vollständig zu Rolls-Royce gehört. Das Unternehmen vergrößert und erweitert die Fähigkeiten unseres Kolbenmotoren-Portfolios. Rolls-Royce Power Systems verfügt über herausragende Technologien, ist in Märkten mit langfristigem Wachstumspotenzial tätig und hat sich als wertvolle Ergänzung unserer Division ,Marine & Industrial Power Systems‘ bewährt.“

Motoren und Antriebe auch für den militärischen Bereich

Die Rolls-Royce Power Systems AG mit Sitz in Friedrichshafen ist ein weltbekannter Hersteller von Großmotoren und Antriebssysteme für Schiffe, schwere Land- und Schienenfahrzeuge, militärische Fahrzeuge sowie für die Öl- und Gasindustrie.

Das Produktportfolio an dezentralen Energieanlagen der Marke „MTU Onsite Energy“ umfasst Dieselaggregate für Notstrom, Grund- und Spitzenlast sowie Blockheizkraftwerke zur Kraft-Wärme-Kopplung auf Basis von Gasmotoren und/oder Gasturbinen. Die norwegische Tochtergesellschaft Bergen Engines stellt mittelschnelllaufende Diesel- und Gasmotoren für Schiffe und Energieanlagen her. Darüber hinaus gehören Einspritzsysteme von L’Orange zum Produktportfolio. Power Systems beschäftigt rund 11.000 Mitarbeiter.


Die Aufnahme entstand im Eingangsbereich des Firmensitzes von Rolls-Royce Power Systems in Friedrichshafen.
(Foto: Rolls-Royce)


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