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Bonn. Bombenanschläge, Entführungen, tagtägliche Gewalt und schlimme Drohungen – die Schlagzeilen zu Terroranschlägen in Afrika reißen nicht ab. Am meisten Aufsehen erregt zurzeit die Entführung von mehr als 220 Mädchen durch die islamistische Terrorgruppe Boko Haram in Nigeria. Die Schülerinnen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren waren Mitte April in Chibok im Nordosten des Landes von den Sektenmitgliedern verschleppt worden.

Boko Haram (oft übersetzt als „Westliche Bildung ist Sünde“) hat seit Jahresbeginn bereits mehr als 2000 Menschen getötet, darunter zahllose Christen. Der Gruppe werden Verbindungen zu al-Qaida im islamischen Maghreb, al-Shabaab in Somalia und zu Terrorcamps in Afghanistan nachgesagt. Außerdem soll Boko Haram sich zusammen mit al-Qaida an Ansar Dines Besetzung Timbuktus, Gaos und Kidals in Mali beteiligt haben.

Die Internetkampagne „Bring back our girls“ mit prominenten Vertretern wie Michelle Obama und der früheren US-Außenministerin Hillary Clinton setzt sich für die Freilassung der entführten Schülerinnen ein. Auch in anderen afrikanischen Staaten ist die Lage gefährlich – wie in Kenia, wo am 21. September 2013 ein Anschlag auf das Westgate-Einkaufszentrum in der Hauptstadt Nairobi verübt wurde. Zu der Tat bekannten sich islamistische Extremisten der somalischen al-Shabaab-Milizen. Nach offiziellen Angaben wurden 67 Menschen bei dem Angriff getötet.

Forschen nach den Ursachen der verheerenden Entwicklung

phoenix-Moderator Klaus Weidmann diskutiert am 28. Mai im Bonner Studio mit dem Journalisten und Afrika-Experten Marc Engelhardt sowie dem nigerianischen Politologen Emeka Akude vom deutschen Institut für Entwicklungspolitik über die Ursachen des Terrors auf dem Schwarzen Kontinent.

In der Dokumentation „Terror in Nairobi“ vermittelt Jörg Brase die Hintergründe zum Anschlag auf das Westgate-Zentrum und erläutert die Rolle der Terrororganisationen al-Shabaab und al-Qaida.


Randnotiz                         

Terror in Afrika – ein phoenix-Themenschwerpunkt mit Klaus Weidmann (phoenix/Bonn 2014). Sendetermin: Mittwoch, 28. Mai 2014 (ab 13 Uhr). Angaben ohne Gewähr.



Zu unseren drei Aufnahmen:
1. Mitglieder der nigerianischen Terrorgruppierung Boko Haram. Frankreichs Staatschef François Hollande sowie fünf Präsidenten afrikanischer Länder beschlossen im Mai 2014 auf einem Anti-Terror-Gipfel in Paris, gemeinsam gegen die Terroristen vorzugehen.
(Foto: amk)

2. Hunderte Menschen demonstrierten am 3. Mai 2014 am Union Square in New York City gegen die Entführung der nigerianischen Schülerinnen durch Boko Haram und forderten deren umgehende Freilassung.
(Foto: Michael Fleshman)

3. Moderator Klaus Weidmann.
(Foto: phoenix)


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