Bonn/Bor (Südsudan). Es gab viel Hoffnung, als am 9. Juli 2011 der südliche Teil des Sudans nach 23 Jahren Krieg mit dem Norden in die Unabhängigkeit entlassen wurde. Doch davon ist im neuen Staat Republik Südsudan nicht mehr viel übrig. Stattdessen schwelt ein politischer Machtkampf zwischen dem amtierenden Präsidenten Salva Kiir Mayardit und dem entlassenen Vizepräsidenten Riek Machar Teny, der zunehmend Züge eines Stammeskonfliktes annimmt. Kiir gehört zur Volksgruppe der Dinka, Machar ist Nuer. Seit Ausbruch der Kämpfe zwischen Regierung und Rebellen starben schätzungsweise 10.000 Menschen, knapp eine Million sind auf der Flucht. Der Fernsehsender phoenix berichtet aus dem krisengeschüttelten Südsudan, in dem sich die Bundeswehr seit 2011 an einer Friedensmission der Vereinten Nationen beteiligt.