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Sewastopol (Ukraine). Am Morgen des 29. August liefen drei Schiffe des Ständigen Minenabwehrverbandes SNMCMG2 (Standing NATO Mine Countermeasures Group 2) des Bündnisses im ukrainischen Schwarzmeerhafen Sewastopol ein. Zu der maritimen Delegation auf der Halbinsel Krim gehörten die Besatzungen des Tenders „Mosel“, des Minentauchereinsatzbootes „Rottweil“ und des türkischen Minenjagdbootes „Erdemli“.

Das Versorgungsschiff „Mosel“ (Rumpfnummer A512) vom 5. Minensuchgeschwader hatte am 7. Juni unter den Klängen des Marinemusikkorps Ostsee seinen Heimathafen Kiel mit Kurs Richtung Mittelmeer verlassen. Am 24. Juni hatte dann Fregattenkapitän Matthias Seipel in Souda Bay auf Kreta mit seinem Führungsstab an Bord der „Mosel“ das Kommando über diesen NATO-Einsatzverband übernommen.

Die Führung des SNMCMG2 wechselt jährlich zwischen den teilnehmenden Nationen. Zuletzt stand der Verband 2008/2009 unter deutschem Kommando. Das derzeitige Flaggschiff „Mosel“ wird in der ersten Hälfte 2014 vom Schwesterschiff „Rhein“ abgelöst. Fregattenkapitän Seipel bleibt allerdings Verbandsführer.

Durch den Suezkanal ins Rote Meer

Insgesamt führt die deutsche Marine nun ein Jahr lang diesen Ständigen Minenabwehrverband, der in wechselnder Besatzung aus Minenabwehreinheiten Deutschlands, Griechenlands, Italiens und der Türkei besteht. Für einige Zeit beteiligte sich bereits auch Großbritannien mit einem Minenjagdboot, der „Ledbury“. Das Minentauchereinsatzboot „Rottweil“ (M1061) stieß Anfang August unter dem Kommando von Kapitänleutnant Mario Fink in Souda Bay zum Verband.

Es folgte eine Fahrt durch den Suezkanal ins Rote Meer mit Hafenbesuchen in Israel, Jordanien und Ägypten. Nach einer Übungsphase im Bereich der Ägäis verlegte der SNMCMG2 dann ins Schwarze Meer, um im Rahmen des NATO-Programms „Partnerschaft für den Frieden“ (Partnership for Peace, PfP) Häfen in der Ukraine und in Georgien zu besuchen.

Gemeinsam gegen Piraterie und Terror

Den Aufenthalt im ukrainischen Sewastopol kommentierte Verbandsführer Seipel voller Stolz: „Wir freuen uns sehr, diesen historischen Hafen besuchen zu können. Die Ukraine zählt zu den wertvollsten Partnern der NATO, und wir schätzen jede Gelegenheit zum Austausch mit den Kameraden der ukrainischen Marine.“ Der französische Vizeadmiral Christian Canova, stellvertretender Befehlshaber des NATO-Marinekommandos (NATO Maritime Command, MARCOM) im britischen Northwood, sagte in Sewastopol: „Gelegenheiten wie diese zur Zusammenarbeit stärken nicht nur die Verbindungen zwischen der NATO und unseren ukrainischen Partnern. Sie bieten auch die unschätzbar wertvolle Chance, die Interoperabilität und die Kooperationen in Bereichen, die von gemeinsamem Interesse sind, zu verbessern.“ Die Früchte einer solchen Zusammenarbeit ließen sich beispielsweise bei der Anti-Terror-Operation der NATO „Active Endeavour“ oder bei der Anti-Piraterie-Mission „Ocean Shield“ ernten, wenn Marinekräfte des Bündnisses und der Ukraine einander unterstützten, erklärte Canova.

Nach dem Hafenaufenthalt in Sewastopol erwartet den SNMCMG2 in italienischen Gewässern zunächst das Manöver „Joint Mariner“. Mit der Teilnahme an den Manövern „Ariadne“ in französischen sowie „Nusret“ in türkischen Gewässern folgen weitere anspruchsvolle internationale Übungsvorhaben.


Unsere Bildsequenz zeigt:
1. Tender „Mosel“, Flaggschiff des NATO-Verbandes.
(Foto: PrInfoZ Marine)

2. Minentauchereinsatzboot „Rottweil“ vor der Halbinsel Krim.
(Foto: NATO MARCOM)

3. Die Einheiten des SNMCMG2 im Hafen von Sewastopol, im Vordergrund das türkische Minenjagdboot.
(Foto: NATO MARCOM)

4. Vizeadmiral Christian Canova (links) und Vizeadmiral Sergei Yeliseyev, erster stellvertretender Befehlshaber der ukrainischen Flotte.
(Foto: NATO MARCOM)

5. Gäste und Gastgeber bei einem ersten Arbeitstreffen in Sewastopol.
(Foto: NATO MARCOM)


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